Sonntag ankommen in der Kaserne, Unterlagen abgeben, Stubenschlüssel empfangen und auf das erste Antreten warten.
Nun geht es endlich los und die ersten Namen werden aufgerufen.
Das Herz pocht und man tritt vor.

Der eigene Name spielt für die nächsten Tage keine Rolle mehr. Nun trägst du den Namen eines gefallenen Kameraden.

Der erste Tag bricht an. Du machst dir Gedanken… schaffe ich überhaupt die Gesamtstrecke von über 119 km? Was erwartet mich auf der Strecke?

Wir marschieren los und man merkt schnell, dass man nicht allein ist.
Deine Kameraden begleiten dich. Trösten und passen auf dich auf.

Nach vier Tagen in Berlin angekommen, spürst du jede Faser deiner Muskeln. Alles schmerzt, doch du hast nur einen Gedanken… Bring den Namen nach Berlin.

Am Reichstag warten die Hinterbliebenen auf dich und ab da geht es noch 3 km ins Ministerium. Letztes Antreten, Letze Reden… Ja du hast gelitten, geschwitzt und Schmerzen ausgehalten, aber du hast es geschafft. 

Wir machen es für euch Kameraden und wir machen es für uns.

Keiner wird vergessen.

(Quelle Bild und Text: Paul Däschle)